Künstlerpinsel - Qualität seit Generationen
Und,
getrieben von meiner Neugierde,
zog ich aus,
die von der sinnreichen Natur
geschaffene große Menge
vielfältiger und eigentümlicher Formen
zu betrachten.
(Leonardo da Vinci)
Neugierig war auch ich, als ich mich nach meinem abgeschlossenen Studium im Sommer des Jahres 1985 auf eine Zeitungsanzeige bewarb. Ein Unternehmen der Mal- und Zeichenindustrie im Zentrum Nordbayerns suchte einen Junior-Partner ...
Das weite Feld der Pinsel, die Vielfalt der Formen und Anwendungsbereiche, die mich in der „da Vinci“ Künstlerpinselfabrik umfing, faszinierte mich auf Anhieb und die vielen ganz verschiedenen Menschen, die sich für dieses scheinbar so profane Malwerkzeug in aller Herren Länder interessierten, machten diese neue Welt noch spannender für mich. Auf internationalen Messen und vielen Geschäftsreisen rund um den Globus lernte ich die unterschiedlichen Künstlerartikelmärkte kennen. Über die der Fabrik angegliederte Galerie gewann ich zudem erste Einblicke in die aktuellen Strömungen der modernen Kunst – meine Senior-Partner Marianne und Hansfried Defet zogen in vorbildlicher Weise alle Register, um mich umfassend auf meine Aufgaben vorzubereiten.
Zwar war mir als viertem Kind einer Buchbinder- und Schreibwarenfamilie das Marktumfeld vieler unserer Kunden und seine Strukturen relativ vertraut, die große und jahrhundertealte Tradition der zahlreichen Pinselfabriken und – werkstätten, die im Verlauf des 19. Jh. in Nürnberg entstanden und sich zu einem florierenden Gewerbe in der einstigen freien Reichsstadt Nürnberg entwickelten, war mir jedoch völlig neu.
Mit der Zeit verstand ich sehr wohl, weshalb sich das Haus „da Vinci“ auf die Fertigung von Künstlerpinseln im gehobenen Segment spezialisiert hatte, mit dem von Anfang an klar definierten Ziel, eine eigene Qualitätsmarke nicht nur in Europa, sondern weltweit zu positionieren. Die wegweisende Entscheidung der „Defets“, den Namen des Universalgenies und großen Künstlers
Leonardo da Vinci
schon so frühzeitig als Marke registrieren zu lassen – eingetragen und bestätigt vom deutschen Patentamt im Jahre 1952 vor nunmehr 60 Jahren – war die ebenso hervorragende Basis bei der Internationalisierung des Verkaufs, für den ich im Laufe der Jahre die Verantwortung übernahm.
Die Maxime, beste Materialien und traditionelle Handwerkskunst im Verbund mit technologischem Fortschritt in eine stets hochwertige und aktuelle Angebotspalette umzusetzen, war und ist gelebte Unternehmensphilosophie.
Weitere Eckpfeiler für die positive Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten waren zum Einen Anfang der 80er Jahre die Entscheidung, ein komplettes Kosmetikpinsel-Sortiment – ebenfalls unter der Marke – zu lancieren, das besonders von dem wegweisenden Design von Marianne Defet profitierte. Zum Anderen die seit 1990 vor allem von Hansfried Defet sehr bewusst betriebene Politik, alle Kräfte zu bündeln, um maschinelle Alternativen zu entwickeln und damit auch im Schulsegment eine qualitativ hochwertige Synthetikpinsellinie – -JUNIOR – zu etablieren. Dies konnte nach der Errichtung eines Zweigbetriebes in der Tillystraße auch mit großem Erfolg umgesetzt werden.
Im Jahre 2006 investierten wir erneut in den Standort Nürnberg, denn der Grundsatz „Made inGermany” war und ist von uns nie in Frage gestellt worden. Produktion und Verwaltung waren damit wieder unter einem Dach vereint.
Einst bildete der Künstlerpinsel den Grundstock des Fabrikationsprogrammes – heute ist unser Haus der Ansprechpartner für Kunden in aller Welt, die Qualitätswerkzeuge für die vielfältigsten Anwendungsbereiche suchen, insbesondere in den Geschäftsfeldern.
Für die stets variierenden Anliegen die richtigen Lösungen zu finden – auf diese vielfältigen Anfragen freut sich auch in Zukunft nicht nur die Geschäftsleitung, sondern das ganze „da Vinci“-Team mit seinen bewährten und spezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – dank einer über Generationen gewachsenen Kompetenz, einer bewährten Unternehmensphilosophie und der Leidenschaft für das im Haus gefertigte Spitzenprodukt.
Es gibt vielleicht auf der ganzen Welt
kein anderes Mittel,
ein Ding oder Wesen schön zu machen,
als es zu lieben.
(Robert Musil)
Nürnberg, im Dezember 2011